„Ja zur Einbürgerung“: So lautet das Motto der rheinland-pfälzischen Einbürgerungskampagne

Eines der wichtigsten  integrationspolitischen Ziele  der Landesregierung ist die gleichberechtigte Teilhabe von Migrantinnen und Migranten. Die volle politische Teilhabe ist in Deutschland nur mit der deutschen Staatsangehörigkeit möglich. Die Landesregierung fördert und unterstützt daher die Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländern, die dauerhaft hier leben. Denn wer sich einbürgern lässt und die deutsche Staatsangehörigkeit erwirbt, hat damit alle Möglichkeiten der politischen Teilhabe – in Deutschland und in der Europäischen Union.

Die Einbürgerungskampagne will auf die Einbürgerung aufmerksam machen  und  die Bevölkerung über die Voraussetzungen für eine Einbürgerung und über die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote in Rheinland-Pfalz informieren.

Aufgabe der Kampagne ist es außerdem, die Vorteile der deutschen Staatsangehörigkeit darzustellen, für die Einbürgerung zu werben und zur Nutzung der verschiedenen Informations- und Beratungsangebote in Rheinland-Pfalz zu ermuntern.

Wichtiger Bestandteil der Kampagne ist auch die Information über die Optionspflicht. Hiervon betroffen sind Kinder ausländischer Eltern, die aufgrund ihrer Geburt in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

Die Einbürgerung in Rheinland-Pfalz läuft sehr gut. 2019 und 2016 wurden mit mehr als 6000 eingebürgerten Personen die höchsten Einbürgerungszahlen der letzten 10 Jahren verzeichnet. 

Um die Einbürgerungszahlen vergleichbar machen zu können, wird die Einbürgerungsquote errechnet aus dem Verhältnis der eingebürgerten Menschen zur ausländischen Bevölkerung. Im Vergleich der Bundesländer hat Rheinland-Pfalz hinter Hamburg die zweitbeste Quote und damit die Führung unter den Flächenländern.  

An der guten Entwicklung hat die Einbürgerungskampagne des Landes ihren Anteil, aber vor allem die engagierte Arbeit der kommunalen Einbürgerungsbehörden sowie die gute Zusammenarbeit zwischen Behörden, Beratungsstellen, Integrationsbeiräten, Beauftragten und weiteren Partnerinnen und Partnern. Daher ist es auch ausdrückliches Ziel der Kampagne, die Arbeit der Akteure vor Ort zu unterstützen. Etwa durch den „Leitfaden zur Förderung der Einbürgerung“ oder durch Fachtagungen.

Die Einbürgerungs-Kampagne Rheinland-Pfalz wird durchgeführt vom Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit

  • dem Beauftragten der Landesregierung für Migration und Integration
  • dem Initiativausschuss für Migrationspolitik
  • der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration Rheinland-Pfalz. 
  • dem Landesverband der Volkshochschulen Rheinland-Pfalz
  • der LIGA der freien Wohlfahrtsverbände als Träger der Migrationsfachdienste.

Von Seiten der Kommunalen Spitzenverbände und dem Landesbeirat für Migration und Integration wird die Kampagne unterstützt. Der Landesbeirat hat in seiner Sitzung am 19. Oktober 2012 hierzu eine Erklärung abgegeben. 

Unterstützt wird die Kampagne durch den „Leitfaden zur Förderung der Einbürgerung“. Der Leitfaden ist ein Handbuch für die Akteure in den rheinland-pfälzischen Kommunen. Er enthält Informationen und Zahlen rund um die Einbürgerung, zeigt die Motive für die Einbürgerung und den Handlungsbedarf auf und nennt praktische Beispiele für Veränderungen vor Ort.